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Nachrichten

Das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit hat zur aktuellen 24. Corona-Landesbekämpfungsverordnung im Hinblick auf die Musik erläuternde Hinweise gegeben, die folgende Regelungen konkretisieren:

  • Beim Auftrittsbetrieb/bei Konzerten der professionellen Musik als auch in der Breiten- und Laienkultur ist auf der Bühne kein Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten.
  • Beim Probenbetrieb in der Breiten- und Laienkultur mit bis zu 25 Teilnehmenden (ohne Genesene und Geimpfte sowie ohne Kinder der anwesenden Hausstände bis einschließlich 14 Jahre) entfällt der Mindestabstand von 1,5 Metern.
  • Das Publikum kann bei Veranstaltungen in Gruppengrößen von bis zu 25 Personen ohne Einhaltung des Mindestabstands zusammensitzen

Die Ortsgemeinde hat dem Gesangverein  genehmigt, die Proben im Bürgerhaus wieder durchzuführen.

Der Shanty-Chor Kehriger Leichtmatrosen nimmt die genehmigte Freiheit wahr und probt nach über einem Jahr wieder.

Probentermin ist Mittwoch, 28. Juli um 19.30 Uhr

 

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Chöre im Kreis MYK: Zwischen Frust und Vorfreude

 

Als geradezu desaströs hat der Chorverband Rheinland-Pfalz in einer Pressemitteilung den augenblicklichen Status quo der Corona-Politik in Bezug auf den Probenbetrieb der Amateurmusik in Chor und Orchester bewertet. Diese lasse jede praxisorientierte, planbare Perspektive vermissen, so der Landesverband.

Den Artikel von Elvira Bell können Sie in der Ausgabe v. 09.6.21 ganz lesen

Leider immer noch keine Aktivitäten möglich

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Musik und Probenbetrieb mit vorsichtigen Öffnungsschritten wieder möglich machen

Pressemitteilung der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat sich mit Vertreterinnen und Vertretern der Musikverbände über die Öffnungsperspektiven für das Musik- und Chorland Rheinland-Pfalz ausgetauscht. „Die Corona-Schutzmaßnahmen haben leider auch das gemeinsame Singen und Musizieren in den vergangenen Monaten erheblich erschwert. Aufgrund des positiven Trends mit sinkenden Infektionszahlen und steigenden Impfungen können wir in Rheinland-Pfalz vorsichtige Öffnungsschritte wagen, mit der zweiten Stufe des Perspektivplans ab dem 21. Mai auch für den musikalischen Probenbetrieb“, sagte die Ministerpräsidentin bei dem digitalen Austausch.

Mit der 21. Corona-Bekämpfungsverordnung sind bei einer 7-Tage-Inzidenz unter 100 Außenproben mit fünf Personen aus fünf verschiedenen Haushalten und einer anleitenden Person möglich, bei Kindern unter 14 Jahren in einer Gruppe von bis zu 20 Personen. Darüber hinaus kündigte die Ministerpräsidentin ein eigenes Modellprojekt für Laienmusik und Chorgesang mit wissenschaftlicher Begleitung an, das Erkenntnisse für weitere fundierte Entscheidungen geben werde. Sie dankte den Verbänden für ihr sehr verantwortungsbewusstes Verhalten in der Pandemie. „Ich weiß, dass es nicht immer einfach war, bei Ihren Mitgliedern für Verständnis zu werben. Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie das weiterhin tun und beispielsweise einen Aufruf zum verantwortungsvollen Endspurt veröffentlicht haben“, sagte die Ministerpräsidentin. Sie freue sich über die vielen kreativen neuen Wege mit Online-Formaten, die dafür gesorgt hätten, dass der Kontakt und die gemeinsame Musik nicht vollständig zum Erliegen kommen mussten. „Aber natürlich sind Online-Formate nur eine Behelfslösung und können auf Dauer das Zusammenkommen zum gemeinsamen Musizieren nicht ersetzen. Ich bin froh über unseren Austausch und nehme viele Anregungen für die Weiterentwicklung des Perspektivplanes und die nächsten Öffnungsschritte mit“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Hierzu Peter Stieber, Präsident des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz: „Der Austausch mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer war für die Musikszene des Landes ein wichtiges Signal der Wertschätzung. Er war aber auch eine Gelegenheit, um die durch Corona verschärften großen Sorgen und Nöte der mehr als 500.000 musizierenden Menschen in unserem Bundesland der Ministerpräsidentin darzulegen und um gemeinsam Schritte zur Öffnung des Musiklebens zu entwickeln. Wir hoffen, dass dieser Dialog ein Auftakt für weitere Gespräche zur Entwicklung der Musik in Zeiten der Pandemie aber auch darüber hinaus sein wird. Es freut mich, dass Frau Dreyer Rheinland-Pfalz als ein Musikland bezeichnete und ich hoffe, dass die Bedeutung der Musik für das Land auch Niederschlag in künftigen politischen Entscheidungen findet.“

Coronapolitik in Rheinland-Pfalz lässt jede praxisorientierte Perspektive vermissen

Als geradezu desaströs bewertet der Chorverband den augenblicklichen Status quo der Coronapolitik in Bezug auf den Probenbetrieb der Amateurmusik in Chor und Orchester. Diese lasse jede praxisorientierte, planbare Perspektive vermissen. „Fast gewinnt man den Eindruck, als soll der Neustart der Chorkultur bewusst verzögert werden“, zeigt sich Vizepräsident Tobias Hellmann deutlich verärgert. Die Nachbarländer haben bereits sinnvolle, pragmatische Lösungen erarbeitet. So sei beispielweise in Hessen der Probenbetrieb, auch im Innenbereich mit Hygienekonzept, Abstandsregeln und unter Einbeziehung der Ordnungsämter möglich. Voraussetzung sei dort lediglich, dass die Inzidenz eines Kreises entweder fünf Tage unter 50 oder 14 Tage stabil unter 100 liege. „Und dies ohne praxisferne Begrenzung der Personenzahl auf fünf oder maximal zehn Erwachsene, wie in Rheinland-Pfalz. Nur bei uns im Land soll erst noch ein ‚Modellprojekt für die Amateurmusik in Chören und Orchestern mit wissenschaftlicher Begleitung‘ starten. Das wurde bereits mehrfach angekündigt, aber nach wie vor fehlt die konkrete Ausgestaltung“, so Hellmann weiter. Es sei daher nicht verwunderlich, dass diese Ankündigung schlicht als Verzögerungstaktik wahrgenommen werde.

Der Chorverband Rheinland-Pfalz steht jederzeit als Gesprächspartner zur Verfügung

Bei einer landesweiten Inzidenz von mittlerweile deutlich unter 40, in vielen Landkreisen gar deutlich unter 30 und sogar 20, sei eine Öffnung für die Amateurmusik ganz sicher verantwortlich möglich, das aktuelle Verhalten der Landesregierung vollkommen unverständlich. „Wir fordern die Landesregierung nun dazu auf, wirklich machbare Perspektiven für die Chormusik aufzuzeigen – und damit ein deutliches Zeichen zu geben, dass man auch die Kultur der Amateurmusik im Land ernst nimmt und wertschätzt. Als Hilfestellung können die Konzepte der Landesregierungen in Hessen und auch Bayern dienen“, so der Appell des Chorverband-Präsidiums. „Der Chorverband Rheinland-Pfalz steht, wie bereits im letzten Jahr, erneut als Gesprächspartner zur Verfügung.“

Der Gesangverein muß nun leider auch das für den 6.12.20 geplante Adventssingen absagen. Die Corona-Vorschriften zwingen uns leider dazu. Wir können nur hoffen, dass im Jahr 2021 wieder Veranstaltungen durchgeführt werden dürfen.

Der Vorstand